Mittwoch, 13. März 2013

Den Inkas auf der Spur

Hola Chicos

Endlich finde ich Zeit, euch mal wieder auf dem Laufenden zu halten, wie es mir in Cuenca so geht. Inzwischen bin ich schon 10 Tage hier in Cuenca und es gefaellt mir immer besser. Ich fuehle mich schon sehr wohl hier, auch wenn es ab und zu mal Tage gibt, wo ich mich einfach niergends zurecht finde (gestern war zum Beispiel so einer). Dann verstehe ich einfach nichts und niemand und fuehle mich nirgends wohl. Aber es kommt zum Glueck immer ein neuer Tag, und der ist dann immer besser. Die Schule ist zwar immer noch sehr anstrengend fuer mich und man kann sich eigentlich keine Lernpause goennen (auch am Wochenende nicht). Es geht schnell vorwaerts mit Grammatik und Konversation und jeden Tag gibt es eine Unmenge neuer Woerter zu lernen. Im Moment hat es hier nur amerikanische, deutsche und schweizer Studenten, und so wird ausserhalb des Unterrichts viel englisch gespochen. Eigentlich sprech ich ja schon recht gut englisch, aber es ist doch noch eine Fremdsprache fuer mich, weshalb ich im Moment eigentlich zwei Sprachen lerne und das gibt dann doch oft ein Chaos im Kopf. Ich muss mich da ein bisschen zurueckhalten und mich mehr mit der Familie und weniger mit den anderen Studenten unterhalten, sonst lern ich das nie. Und ich denke, fuer die Reise muss ich schon noch viel lernen. Aber ich habe meinen Vorsetz heute morgen schon in die Tat umgesetzt und in der Schule gings heute auch wieder viel besser. Zudem haben wir jetzt noch eine zweite Studentin aus den USA bei uns aufgenommen, Venita. Sie spricht noch viel Englisch mit mir, lernt aber recht schnell spanisch. Ich hoffe, dass ich mit ihr auch bald Spanisch sprechen kann.

Letzten Sonntag machte ich meinen ersten Ausflug nach Incapirca. Mit dem Bus ging es in einer ca zweistuendigen Fahrt durch die Berge zu der groesten und glaub auch einzigen erhalteten Ruinen der Inkas hier in Ecuador. Die Ruinen liegen auf dem Weg der Inkas zwischen Peru (Machu Pichu) und Kolumbien. Auf dem Weg nach Incapirca machten wir noch ein paar mal halt, um uns einen richtig laendlichen und farbenpraechtigen Markt anzusehen. Dort sind vorallem die aelteren Frauen noch richtig wie frueher angezogen, mit den verschieden farbigen Roecken mit dazugehoerigem Schal, den speziellen Hueten und dem zu zwei Zoepfen geflochtenem Haar. War schon recht speziell... ein riesen gedruenge von Menschen und Tieren und dazu ein Riesen Geschrei.


Riesen Gedraenge auf dem laendlichen Markt unterwegs.

Die Personen sollte man nicht fotografieren, da dies fuer sie bedeutet, der Seele entnommen zu werden. Dies habe ich natuerlich respektiert und deshalb nur ein Foto von weitem gemacht.

Auf der Weiterfahrt sind wir dann immer wieder an aufgespiessten ganzen Schweinen vorbeigekommen, welche bereits fruehmorgens mit einem Bunsenbrenner (!) bearbeitet werden. Dadurch wird die dicke Haut schwarz geroestet, damit sie spaeter Schicht um Schicht abgeschaelt werden kann, damit das gute Fleisch darunter gegessen werden kann.

Kein Schwein gehabt: dieses Kerlchen wird noch lange geroestet werden.


 Dann gings weiter ueber sehr holprige Strasse. Mir wurde vom Fahren langsam schlecht. Das naechste mal muss ich unbedingt davor Reisetabletten einnehmen. Aber schliesslich kamen wir dann doch in Incapirca, einem sehr schoenen Darf an und nach ein paar Schritten waren wir dann auch schon bei den Ruinen. Natuerlich ist das nichts im Vergleich, was ich dann hoffentlich in Machu Pichu zu sehen kriegen werde, aber als Einstieg doch sehr interessant. Der Fuehrer, den wir dabei hatten, hat uns dann alles ganz genau und auf sehr lustige und unterhaltsame Weise erklaert - en spanol, claro. Ich habe nicht alles verstanden, aber einiges schon. Das Wetter war zwar schoen, aber es war recht windig und kuehl. Leider hat sich mein Magen nicht mehr so schnell erholt und durch die Hoehe von ueber 3000 m.u.M wurde das auch nicht besser. Etwa um 2 Uhr nachmittags, nach der Einnahme des mitgebrachten Imbisses, ging es dann wieder zurueck nach Cuenca. Nochfolgend ein paar Eindruecke von Incapirca.


Die Ruinen der Inkas sind in den Fundamenten noch sehr gut erhalten







Haustiere am Spiess

Fuer alle, die jetzt oder frueher ein Meerschweinchen zu Hause als Haustier hatten, bitte jetzt weglesen (gilt vor allem fuer U.S.). Denn in den Anden ist Guy ein Festessen. Guy ist nichts anderes, als ein Meerschweinchen. Ok, toent jetzt auch fuer mich nicht so toll, aber wenn ich schon hier bin, dann muss ich auch ein Guy essen, das gehoert einfach dazu. Mit vier anderen Studenten haben wir also kurzerhand einen Tisch in einem Restaurant reserviert, welches sich unter anderem auch auf Guys spezialisiert hat. Da wir recht frueh dort waren, durften wir sogar bei der Zubereitung zuschauen. Das sah dann so aus:





Tengo hambre: ok, sah jetzt nicht so prickelnd aus... mehr wie grosse Ratten. Aber da muss man durch.
Tja, und dann kamen sie gebraten an den Tisch, inklusive Pfoetchchen, Kopf und Zaehnchen. Und ehrlich... es war sehr lecker (mucho rico). Zugegeben, viel Fleisch war da nicht dran, aber vorallem die Haut war sehr knusprig und lecker. dazu gab es Kartoffeln und Mais. Und zum Trinken etwas, was eine Mischung aus Red Bull und Gluehwein ist, auch sehr beliebt hier. Suess wie (Meer-)Sau! Aber es war wirklich eine lustige Erfahrung. Aber eben, mehrfach muss ich das nicht haben...

Die mutigen Guy-Jaeger: un cordial soluda a Chris, Mary, Sara z Timo. Me gusto mucho!

So, das war es dann mal wieder fuer heute. Ich muss jetzt dringend an die Hausaufgaben und am Abend heisst es dann wieder Salso-Kurs (oh weh...)

Cordiales saludos y chao Suiza
Mike

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