Mittwoch, 3. April 2013

Hola Loja.

Die erste Nacht im Hotel in Loja war sehr angenehm. Kein Fenster zu haben kann auch ein Vorteil sein, das Zimmer ist jedenfalls sehr ruhig. Nach einem kleinen günstigen Frühstück irgendwo (natürlich Instant Kaffee) machte ich mich auf die suche nach einem Geldautomaten. Da hat es viel davon aber keiner wollte mir Geld geben. Erst nach einigen versuchen hat es schliesslich geklappt, zwar nur 100 Dollar, aber die Limiten sind halt manchmal sehr tief.

Dann machte ich mich auf den weg in den Parque universitario la Argelira, welcher ausser halb aber recht nah der Stadt liegt. Dort soll es laut Lonley Planet tolle Wanderwege geben. Ich suchte mir also wieder Taxi. Taxis haben hier kein Taxameter. Der Preis ändert je nach Laune des Taxifahrers. Und wenn man englisch spricht wird's meistens etwas teurer. Am besten man legt den Preis vor der Fahrt in Spanisch fest und wenn's zu teuer ist, versucht man es halt beim nächsten. Das geht mittlerweile schon recht gut und man kann während der Fahrt manchmal noch ein wenig die Sprache üben. Ich hatte Glück und einen gesprächigen und lustigen Fahrer.

Leider war der Eingang des parkes noch nicht besetzt, weshalb ich zuerst den botanischen Garten auf der anderen Seite besuchte, ganz ok aber bei weitem kein muss.






Ein paar Bilder aus dem Botanischen Garten


Um zwölf war der Eingang dann besetzt und mir wurden sehr freundlich die verschiedenen Wanderwege gezeigt, leider gibts aber keine Karten zum mitnehmen. Der Eintritt kostet 1 Dollar. Der Park scheint nicht häufig besucht zu werden, ich war weit und breit der einzigen. Aber der Hund des Parkwächters hat mich freundlicherweise ein Stück weit begleitet, das war sehr freundlich. Dann war ich ohne Karte auf mich alleine gestellt. Zuerst ging's durch einen wunderschönen Wald stetig aufwärts. Der weg war glücklicherweise sehr gut sichtbar, Schilder gibt's nur ganz wenige. Wegen der Höhe war der Aufstieg doch recht anstrengend. Die Stille und die durch das Blätterdach fallenden Sonnenstrahlen waren aber wunderbar.



Bei schoenem Wetter gings durch einen wunderschoenen, schattenspendenen Wald stetig bergauf.



Nach einer Viertelstunde gelang ich schliesslich über die Waldgrenze. Und zu meinem Pech änderte das Wetter plötzlich. Dies kann in Ecuador manchmal recht schnell gehen. Nach vor 15 Minuten war blauer Himmel und plötzlich regnet es. Schade, denn die Aussicht wäre ohne Regen bestimmt Super gewesen. Nun lag alles in dicken Wolken. Ich war ein bisschen enttäuscht aber ich ging weiter. Die Vegetation änderte und wäre bestimmt sehr schön gewesen. Nun kam neben dem Regen noch ein kühler Wind sind auf. Zum Glück habe ich eine gute Regenjacke. Es ging immer weiter aufwärts.





Oberhalb der Waldgrenze machte mir das Wetter leider einen Strich durch die Rechnung. Ploetzlich auftretender Regen verhinderte eine klare Sicht auf die Umgebung. Wirklich sehr schade.





Plötzlich als ich ganz oben war riss die Wolkendecke auf und zeigte mir einen atemberaubenden Blick auf Loja und die umliegenden Anden. Ich stand in schwindelerregender Höhe und genoss die Aussicht rund um mich herum. Auf glaub, diese Wanderung hat sogar den Ausflug nach cajas getopt. Der weg wurde immer schmaler, links und rechts ging's oft steil nach unten und immer wieder eröffneten sich mir neue Aussichten.
Nach ca drei Stunden kam ich wieder beim Eingang des Parkes an. Eine solch schöne Wanderung hätte ich wirklich nicht erwartet und ich bin unterwegs keiner Menschenseele begegnet. Scheint völlig unbekannt zu sein. Danke an meinen lonley Planet. Das hat sich wirklich gelohnt.




Ich hatte wirklich Glueck, denn als ich zu oberst auf dem Berg ankam, riss der Himmel wieder auf und eroeffnete mir ein wunderschoenes, atemberaubendes Panorame um mich herum.



Also, wenn ich im Juni nicht zurueck komme, dann wisst ihr jetzt, wo ihr mich besuchen kommen koennt.


Auf der Strasse zurück nach Loja konnte ich glücklicherweise wieder ein Taxi anhalten welches mich zum Hotel zurück brachte - müde aber glücklich. Und dort wartete wiederum eine warme Dusche auf mich. Den Nachmittag liess ich dann im gemütlichen Café Casa Sol ausklingen, auf dem Balkon sitzend mit Empanadas de verde, frittierten Teigtaschen aus Kochbananen mit Pollo. Sehr lecker!

Das war wirklich ein toller Einstieg für meine Reise. So kann es weiter gehen! Morgen geht's weiter nach Vilcabamba und das wird bestimmt auch toll werden.

Liebe Grüsse und Chao aus Loja.
Mike.


Von meinem iPhone gesendet

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